Neue Regeln im Zahlungsverkehr (Teil 3)
Seine Ausgaben nicht kennen
„Machen Sie das Beste aus Ihrem Geld“. Das ist gar nicht so schwer, wenn man ein paar Dinge berücksichtigt.
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Wir haben uns mit Tobias Rölig, Finanz- und Anlageexperte der Sparkasse Fürth über die häufigsten Fehler rund ums Sparen und Anlegen unterhalten. Heute geht es um das Thema Ausgaben.
Herr Rölig, um Vermögen aufbauen zu können, muss ich sparen. Woher weiß ich, wie viel Geld ich investieren kann?
Tobias Rölig: Grundvoraussetzung ist, dass man sich einen Überblick über seine Finanzen verschafft. Was sind meine Einnahmen, was sind meine Ausgaben? Welche Festkosten wie Miete, Strom, Wasser, Versicherungen oder auch Mitgliedsbeiträge stehen Monat für Monat an. Hat man das ermittelt, weiß man recht genau, wie viel Geld zur Verfügung steht, um etwa seine Freizeitaktivitäten zu gestalten, Essen zu gehen oder Anschaffungen zu machen. Wichtig ist auch sich immer wieder etwas zurückzulegen, um z.B. bei Reparaturen oder Neuanschaffungen nicht sofort ins Minus zu rutschen. Seine Ausgaben nicht zu kennen ist ein großer Fehler.
Welche Hilfsmittel gibt es, sich einen Überblick zu verschaffen?
Ich weiß noch recht gut, wie meine Mutter jeden Tag ein Haushaltsbuch geführt hat. Jeden Abend hat sie die Ausgaben notiert. Und auf den ersten Seiten des Buches hatte sie eine Liste mit allen festen Ausgaben und dem zur Verfügung stehenden Betrag pro Monat. Das hat ihr geholfen, mit dem Geld gut auszukommen. Natürlich haben sich die Zeiten geändert. Heute gibt es Apps oder elektronische Helfer. Wir von der Sparkasse Fürth bieten z.B. ein Online Haushaltsbuch mit Web-Budgetplaner. Oder die Finanzchecker-App. Da hat man die Einnahmen und Ausgaben auch mobil immer unter Kontrolle. Aber ein Block und ein Stift tun es genauso. Es geht einfach darum, zu wissen, wohin das Geld fließt, was man wirklich braucht und wohin es fließt. Es sind ja oft die kleinen Ausgaben, die am Ende eine große Summe ausmachen. Hier einen kleinen Mittagssnack, dann ein Kinobesuch, vielleicht einen Pulli im Schlussverkauf. Es ist nicht die einzelne Anschaffung, die Menge macht´s.
Wenn man sparen will. Soll man das Geld nehmen, was übrig bleibt, oder gleich von Anfang an einen Betrag zurücklegen?
Sind wir doch mal ehrlich. Auch wenn ich die Ausgaben und Einnahmen im Blick habe und nicht über meine Verhältnisse lebe, wird wahrscheinlich am Monatsende nicht viel übrig bleiben. Ich denke es ist besser, von vorneherein einen festen Betrag einzuplanen und diesen in eine Anlageform zu investieren. Egal wie hoch der Betrag ist, auf Dauer kommt durch Zinsen und den Zinseszins-Effekt ein hübsches Sümmchen zusammen. Das kann als Polster für einen Urlaub oder eine besondere Anschaffung dienen. Oder als Grundstock für die Altersversorge.
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„Teil 1“ der Serie: „Neue Regeln im Zahlungsverkehr – Das müssen Sie wissen!“
„Teil 2“ der Serie: „Neue Regeln im Zahlungsverkehr – Anlegen ohne Strategie„
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