Was ist günstiger – Eigentum oder Miete?

eingestellt von Christian Splitt am 11. Juli 2018

Eigentum oder Miete? Nicht selten scheiden sich hieran die Geister. Betrachtet man jedoch die Wohnkosten, so gibt es einen klaren Sieger.

Eigentum oder Miete? Nicht selten scheiden sich hieran die Geister. Betrachtet man jedoch die Wohnkosten, so gibt es einen klaren Sieger.



Was ist günstiger – Eigentum oder Miete?

Eigentum zu bewohnen ist auf lange Sicht gesehen wesentlich günstiger, als Wohnraum zu mieten. Zwar liegt die Anfangsbelastung von Wohneigentümern zu Beginn oft über der von vergleichbaren Mieterhaushalten. Im Lauf der Zeit sinken die Wohnkosten der Eigentümer jedoch kontinuierlich. Ist die Immobilie einmal schuldenfrei, muss der Wohneigentümer nur knapp halb so viel fürs Wohnen ausgeben, wie der Mieter.

Wissenschaftler des Berliner Forschungsinstituts empirica haben zusammen mit der LBS auf der Grundlage von Einkommens- und Verbrauchsstichproben des statistischen Bundesamtes untersucht, wie sich die Wohnkosten von Mietern und Wohneigentümern im Lauf der Jahre zueinander verhalten. Bei Mietern wurde hierfür die Bruttowarmmiete, bei Eigentümern die Ausgaben für Zins- und Tilgung einer Baufinanzierung sowie Nebenkosten berücksichtigt. Das Ergebnis: Nach dem Erwerb eines Eigenheims haben die Eigentümer meist höhere Wohnkosten als vergleichbare Mieterhaushalte zu tragen. Je weiter die Tilgung des Baukredites voranschreitet, desto mehr verschiebt sich die Belastungskurve jedoch zu Ungunsten des Mieters. Der Mieter muss nicht nur die Miete bezahlen, er sieht sich im Lauf der Jahre auch mit steigenden Mieten konfrontiert.

Ein Beispiel in Zahlen

Unter 40-jährige geben im Durchschnitt 619 Euro für die Miete inklusive Nebenkosten aus. Ein Eigentümer dieser Altersklasse muss hingegen durchschnittlich 729 Euro ausgeben. Hat er noch nichts vom Kredit getilgt, sogar 861 Euro. Wenn der Wohneigentümer den Kredit jedoch tilgt, sinkt seine monatliche Belastung. Kurz vor Erreichen des Rentenalters beträgt seine Belastung im Durchschnitt nur noch 499 Euro. Ist die Immobilie schuldenfrei, sinken die Wohnkosten letztlich auf 386 Euro. Hinzu kommt, dass Wohneigentümer trotz der geringeren Wohnkosten in den meisten Fällen auch mehr Wohnqualität genießen, da sie über größere Wohnflächen und bessere Ausstattung verfügen. Über Mietsteigerungen braucht der Eigentümer nicht nachzudenken. Zudem hat er ab diesem Zeitpunkt über 300 Euro mehr zur Verfügung als der Mieter – Monat für Monat.

Für Mieter kommt erschwerend hinzu, dass mit steigender Inflation auch mit steigenden Mietpreisen gerechnet werden muss. Für Neuvermietungen gilt dies in gleicher Weise: Hier zeigt sich ein deutlicher Trend zu steigenden Mietpreisen, der auch im Jahr 2018 nicht nachlässt.

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Quelle: Blog Sparkasse Mainz
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