Neues im Juli 2021
Die warme Jahreszeit ist da – und auch dank sinkender Inzidenzzahlen und steigender Impfraten macht sich Sommerstimmung breit. Pünktlich zum Start der Urlaubssaison kommt der digitale Impfpass – und für die Steuererklärung haben Sie voraussichtlich auch länger Zeit.
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Der Juli bringt gleich dreierlei: Digitalisierung, Nachhaltigkeit und jede Menge sportliche Unterhaltung.
Mehr Zeit für die Abgabe der Steuererklärung
Viele Menschen müssen für 2020 zum ersten Mal eine Steuererklärung einreichen, weil sie Kurzarbeitergeld bekommen haben. Normalerweise ist die Abgabefrist der 31. Juli. Bis dahin müssen die Unterlagen beim Finanzamt eingegangen sein. In diesem Jahr wird es Corona-bedingt jedoch voraussichtlich eine Verlängerung geben: Der Bundesrat muss zwar noch offiziell zustimmen, eine Verlängerung wird aber erwartet.
Das würde bedeuten, dass Sie in den meisten Bundesländern bis zum 31. Oktober 2021 (beziehungsweise bis zum 1. November, denn der 31. Oktober fällt auf einen Sonntag) Zeit hätten, Ihre Steuererklärung 2020 abzugeben – in anderen sogar noch einen Tag länger. Aufgrund eines Feiertags müsste die Erklärung in Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland erst am 2. November 2021 eingehen.
Digitale Impfpass wird offizielles Dokument
Immer mehr vollständig Geimpfte haben ihn bereits auf dem Smartphone: Der digitale Impfpass soll ab dem 1. Juli das grenzüberschreitende Reisen innerhalb der EU erleichtern. Das digitale Zertifikat kann das gelbe Impfbuch ersetzen und macht den Nachweis einer vollständigen Impfung, aber auch die Dokumentation von Negativergebnissen leichter.
Auch Genesenen-Zertifikate können dort digital hinterlegt werden. So könnte für Nutzerinnen und Nutzer eine Testpflicht an EU-Grenzen entfallen, für Geimpfte und Genesene möglicherweise auch die Pflicht zur Quarantäne. Allerdings liegt die Entscheidung darüber bei den einzelnen EU-Staaten. Diese haben das Recht, je nach Infektionslage selbst über Lockerungen oder Einschränkungen bei der Einreise zu entscheiden.
Der Mindestlohn steigt
Die Anpassung des Mindestlohns geht am 1. Juli in die zweite Runde. Bereits zum 1. Januar 2021 wurde der Mindestlohn auf 9,50 Euro angehoben – ab dem 1. Juli steigt er auf 9,60 Euro. Ziel der Bundesregierung ist die Verbesserung der Einkommenssituation von Arbeitenden im Niedriglohnbereich. Geplant sind weitere Erhöhungen: Zum 1. Januar 2022 soll der Mindestlohn auf 9,82 Euro steigen. Die vierte und vorerst letzte beschlossene Stufe kommt zum 1. Juli 2022. Dann soll auf 10,45 Euro erhöht werden. Laut Mindestlohnkommission profitieren besonders Frauen und Beschäftigte in Ostdeutschland von der stufenweisen Erhöhung.
Rezepte gibt es künftig papierlos
Was in vielen anderen EU-Ländern bereits gängige Praxis ist, startet nun endlich auch in Deutschland: Am 1. Juli beginnt in Berlin-Brandenburg die erste dreimonatige Testphase zum sogenannten E-Rezept. Ausgewählte Arztpraxen und Apotheken bekommen somit erstmals die Möglichkeit, Rezepte auch elektronisch auszustellen, beziehungsweise anzunehmen.
Laut Plan sollen elektronische Rezepte ab dem 1. Oktober 2021 bundesweit ausgerollt werden, sofern die teilnehmenden Praxen und Apotheken in der Lage sind, die technischen Voraussetzungen zu erfüllen. So richtig geht es dann zum Jahreswechsel los: Ab dem 1. Januar 2022 soll das E-Rezept für alle Vertragsärztinnen und Vertragsärzte verpflichtend sein.
Einweg-Plastik wird verboten
Auch wenn der Handel vorhandene Ware noch abverkaufen darf: Ab dem 3. Juli dürfen Kunststoff-Einwegpackungen EU-weit nicht mehr produziert werden. Dazu gehören Einwegbesteck und -geschirr aus Plastik, aber auch Trinkhalme, Wattestäbchen und Luftballonstäbe aus Kunststoff. Das Produktionsverbot gilt auch für die als „Styropor“ bekannten Verpackungen für Fast Food und Getränkebecher „to go“.
Doch damit nicht genug: Auch verboten ist künftig Einweggeschirr aus biobasierten oder biologisch abbaubaren Kunststoffen. Sogar Pappteller oder Pappbecher, die nur mit Kunststoff überzogen sind oder nur über einen geringen Kunststoffanteil verfügen, dürfen ab Anfang Juli nicht mehr verwendet werden.
Die Olympischen Spiele beginnen
Kaum ist die Fußball-EM vorbei (das Finale steigt am 11. Juli), beginnen auch schon die Olympischen Spiele. Ursprünglich sollten diese bereits 2020 ausgetragen werden – mussten aber aufgrund der Coronakrise um ein Jahr verschoben werden.
Bald ist es soweit: Die Spiele finden vom 23. Juli bis zum 8. August 2021 in Japan statt. Die Athletinnen und Athleten werden ihre Wettkämpfe in Tokio austragen. Eine spannende Neuerung bei diesen Spielen: Zum ersten Mal gehen statt 28 gleich 33 Sportarten an den Start. Neu mit dabei sind Baseball und Softball, Karate, Sportklettern, Skateboarding und Surfen. Die hart umkämpften Medaillen werden in insgesamt 339 Wettbewerben vergeben.
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