Wieso werden Dispozinsen nicht günstiger?
Sparzinsen sind Zinsen, die man bekommt. Und Dispozinsen sind Zinsen, die man zahlt. Wodurch kommt so eine große Spanne überhaupt zu Stande?
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Dispozinsen
Dispozinsen sind natürlich immer ärgerlich. Und sie werden auch immer als zu hoch empfunden. Außerdem scheinen Dispozinsen gegen so ziemlich alles resistent zu sein – sowohl gegen eine dauerhafte Niedrigzinsphase als auch gegen eine schnelle Zinswende.
Aus einem einfachen Grund: Dispozinsen sind der Preis für die sofortige und selbstbestimmte Überziehung eines Girokontos. Sie kommen nicht von ungefähr, sie liefern Liquidität für besondere Situationen.
Diese Leistung ist mit hohen aufsichtsrechtlichen, prozessualen und finanziellen Auflagen für die Hausbank – und mit einem erhöhten Ausfallrisiko – verbunden.
Dispokredite sind gewissermaßen teuer in der Herstellung. Das kennt man auch aus anderen Lebensbereichen: Man kann sehr gut mit dem Bus von A nach B kommen. Er fährt sowieso, aber in einem festgelegten Rahmen. Wer jederzeit und überall höchste Flexibilität will, kann ein Taxi benutzen. Das ist dann eben deutlich teurer, weil man die Sonderleistung und die Bereitschaftszeiten mitbezahlt.
Viel günstiger als der Dispo sind zum Beispiel Ratenkredite. Wer sich dauerhaft im Dispo bewegt, sollte vielleicht über eine Umschuldung sowohl seine Verbindlichkeiten als auch den Zinsfrust abbauen.
Sparkasse Fürth, Thomas Mück, Leiter Marketing
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