Neues im Juni 2024
Neben den Großevents Europawahl und Europameisterschaft gibt es im Juni noch weitere Neuerungen. Diese betreffen zum Beispiel das Kabelfernsehen, die Einbürgerung, das Bahnfahren oder erleichterte Arbeitsmöglichkeiten für Fachkräfte aus Nicht-EU-Ländern.
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Leichter in Deutschland arbeiten: Mit der Chancenkarte gegen Fachkräftemangel
Ab Juni ist es dank der eingeführten Chancenkarte für arbeitswillige Menschen aus Nicht-EU-Ländern möglich, sich ohne langwieriges Anerkennungsverfahren in Deutschland einen Job zu suchen. Sie brauchen dafür eine mindestens zweijährige Berufsausbildung oder ein Hochschulabschluss im Herkunftsland sowie Deutsch- (A1) oder Englischkenntnisse (B2). Die Karte wird auf Basis eines Punktevergabesystems ausgegeben, zu den Kriterien zählen unter anderem Sprachkenntnisse, Berufserfahrung, Alter und der individuelle Bezug zu Deutschland. Wer die Chancenkarte erhält, darf ein Jahr lang in Deutschland bleiben.
Schneller zur deutschen Staatsbürgerschaft
Zuwandererinnen und Zuwanderer können künftig schneller die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. Die Reform des Staatsbürgerschaftsrechts tritt zum 27. Juni in Kraft. Einbürgerungen sind dann schon nach fünf statt bisher acht Jahren möglich. In einigen Fällen – bei nachgewiesener „besonderer Integrationsleistung“ – sogar nach drei Jahren. Auch Mehrstaatigkeit wird zugelassen. Neu ist auch, dass ehemalige Gast- oder Vertragsarbeiterinnen und -arbeiter der DDR zur Einbürgerung nur mündliche Deutschkenntnisse nachweisen und keinen Einbürgerungstest mehr machen müssen.
Umstellung beim Kabelfernsehen
Millionen Mieterinnen und Mieter müssen zügig klären, wie sie in ihrer Wohnung künftig weiter fernsehen, wenn sie das möchten, denn zum 30. Juni 2024 läuft das sogenannte Nebenkostenprivileg für Kabelfernsehen aus. Das heißt, Vermieterinnen und Vermieter dürfen dann die TV-Gebühren nicht mehr auf alle Mietparteien über die Nebenkosten umlegen. Haushalte können entweder beim Kabelfernsehen bleiben. Dann müssen sie mit einem Anbieter, häufig Vodafone, einen eigenen Vertrag abschließen. Oder sie steigen auf eine andere Empfangsart um, zum Beispiel über Antenne oder Internet. Ausführliche Informationen zu den Neuerungen finden Sie in unserem Schwerpunktbeitrag .
Europawahl mit Millionen mehr Wahlberechtigten
Am 9. Juni findet die Europawahl statt. Erstmals dürfen dann in Deutschland auch Jugendliche ab 16 Jahren ihre Stimme abgeben. Die Anzahl der Wahlberechtigten erhöht sich auch dadurch von rund 61,5 Millionen – bei der letzten Wahl 2019 – auf ein paar Millionen Menschen mehr bei der diesjährigen Wahl.
Fußball-EM: Ab Mitte Juni gibts wieder Europas größtes Rasentheater
Die Fußball-Europameisterschaft der Männer findet vom 14. Juni bis zum 14. Juli 2024 in Deutschland statt. Das Eröffnungsspiel ist am 14. Juni in München. Das Finale wird am 14. Juli in Berlin gespielt. In zehn deutschen Städten werden die restlichen Partien ausgetragen.
Bahncard 25 und 50 goes digital
Inhaberinnen einer Bahncard 25 oder 50 müssen sich darauf einstellen, dass es diese ab dem 9. Juni nur noch in digitaler Form geben wird. Um das Abo nutzen zu können, müssen sich Kundinnen und Kunden in der Bahn-App oder auf bahn.de ein Profil anlegen. Menschen, die kein Smartphone besitzen, können sich aber ein Ersatzdokument ausdrucken. Die Plastikbahnkarten sind noch bis zum Ende ihrer Gültigkeitsdauer nutzbar.
Mehr Verbote für Italienreisende
In Venedig ist bereits das Füttern von Tauben und Möwen, das Fahrradfahren und -schieben, sitzen an Brücken und auf Stufen verboten. Nun folgt eine weitere Einschränkung: Die Lagunenstadt verbietet ab 1. Juni 2024 von Reiseführerinnen und -führern begleitete Touristengruppen mit mehr als 25 Menschen. Zudem dürfen die Gruppen nicht mehr mit Lautsprecher durch die Stadt geführt werden. Venedig geht schon länger mit diversen Maßnahmen gegen den Massentourismus und seine negativen Auswirkungen vor.
Neue europaweite Zahlungsmethode „wero“ kommt
Es gibt es eine neue Zahlungsmethode, mit der Kundinnen und Kunden von Banken und Sparkassen in Europa untereinander Handy-zu-Handy-Zahlungen durchführen können. Das europaweite Bezahlsystem mit dem Namen „wero“ wurde von der europäischen Zahlungsinitiative (EPI), bestehend aus 16 europäischen Banken und Finanzdienstleistungsunternehmen – ins Leben gerufen.
Wero funktioniert wie eine Art elektronische Geldbörse, die alle Anwendungen teilnehmender Sparkassen und Banken integriert. Verbraucherinnen und Verbraucher sollen dann Zugang zu einer umfassenden Palette von Funktionen wie sicheren und schnellen Zahlungen, Person-zu-Person-Transaktionen (P2P), Online-Shopping-Funktionen, Treueprogrammen und einiges mehr erhalten.
Wero wird vorerst in Deutschland, Frankreich und Belgien sowie den Niederlanden eingeführt. Geplant ist, in den kommenden Jahren in weitere Länder zu expandieren.
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