Neuigkeiten im November
Neue Regeln für Kredite und „Buy now, pay later“
Ab dem 20. November 2025 gelten europaweit strengere Verbraucherschutzregeln für Kreditverträge. Auch kleine Beträge, die beim Online-Shopping über die Bezahlmethode „Buy now, pay later“ entstehen, werden künftig wie echte Kredite behandelt. Anbieter müssen die Kreditwürdigkeit prüfen und offenlegen, welche Kosten, Laufzeiten und Rückzahlungsbedingungen gelten. Damit soll vor allem jungen Menschen und Haushalten mit geringem Einkommen geholfen werden, sich besser vor Überschuldung zu schützen. Wer Ratenzahlungen nutzt, sollte daher künftig besonders aufmerksam auf Vertragsdetails achten.
Kreditverträge auch online abschließen
Kreditverträge dürfen künftig vollständig digital abgeschlossen werden – eine handschriftliche Unterschrift ist nicht mehr notwendig. Verbraucherinnen und Verbraucher können Darlehen somit einfacher online beantragen und abschließen. Das spart Zeit und Aufwand, bedeutet aber auch, dass die Verantwortung steigt: Die genauen Konditionen, Gebühren und Rückzahlungsfristen sollten Sie vor Vertragsabschluss gründlich prüfen. Auch online gilt: Seriöse Anbieter informieren transparent über Zinsen, Laufzeiten und Ihr Widerrufsrecht.
Ryanair schafft Papier-Boardingpässe ab
Ab dem 12. November verabschiedet sich Ryanair endgültig vom Papier-Boardingpass. Flugreisende erhalten ihre Bordkarte künftig ausschließlich digital über die „myRyanair“-App oder als mobile Wallet-Datei. Rund 80 Prozent der Passagiere nutzen diesen Service bereits. Für Reisende ohne Smartphone oder mit leerem Akku kann das künftig jedoch zur Herausforderung werden – denn ein Ausdruck am Flughafen ist dann nicht mehr vorgesehen.
Daten nur noch einmal erfassen
Mit der Einführung des Registermodernisierungsgesetzes wird die Verwaltung in Deutschland ein gutes Stück digitaler. Das sogenannte „Once-Only-Prinzip“ bedeutet: Bürgerinnen und Bürger sollen ihre persönlichen Daten, etwa Name, Anschrift oder Geburtsdatum, nur noch einmal angeben müssen. Behörden dürfen die Informationen anschließend mit Zustimmung der Betroffenen untereinander austauschen. Dadurch sollen Verwaltungswege kürzer, Prozesse effizienter und der Aufwand für Antragstellende deutlich geringer werden.
Kulturpass läuft aus
Der Kulturpass für junge Erwachsene, der ihnen ein Guthaben für Bücher, Konzerte, Kino oder Theater bietet, läuft zum Jahresende aus. Wer noch Budget übrig hat, sollte es bis Ende November einlösen – danach verfällt das Guthaben. Das Förderprogramm war 2023 gestartet, um kulturelle Angebote für junge Menschen attraktiver zu machen. Ob es in den kommenden Jahren eine Neuauflage gibt, ist derzeit noch offen.
Steuer-ID im Ausweis und Antrag auf Lohnsteuerermäßigung
Ab November wird die Steuer-Identifikationsnummer auf neuen Personalausweisen gespeichert. Das soll Verwaltungsprozesse vereinfachen und den Datenaustausch zwischen Behörden beschleunigen. Außerdem endet am 30. November die Frist für den Antrag auf Lohnsteuerermäßigung. Wer hohe Werbungskosten, Kinderbetreuung oder Fahrtkosten hat, kann sich mit einem rechtzeitig gestellten Antrag bereits im kommenden Jahr über mehr Netto im Monat freuen. Die Beantragung ist wie gewohnt direkt beim Finanzamt oder über das Online-Portal Elster möglich.
Kfz-Versicherungswechsel bis 30. November
Der 30. November ist für viele Autofahrende ein wichtiger Stichtag. Bis zu diesem Termin kann die bestehende Kfz-Versicherung zum Jahresende gekündigt werden. Wer den Anbieter wechseln möchte, sollte Tarife vergleichen und dabei nicht nur auf den Preis, sondern auch auf Leistungen wie Rabattschutz, Neupreisentschädigung oder erweiterte Deckungssummen achten. Eine Beitragserhöhung kann außerdem ein Sonderkündigungsrecht begründen. Wichtig ist, dass der neue Vertrag nahtlos an den alten anschließt, damit kein Versicherungsschutz verloren geht.
In diesem Jahr steigen die Beiträge für Neuverträge laut Marktbeobachtern im Schnitt um rund sieben Prozent – etwas moderater als im Vorjahr, als die Anhebungen teils ein Viertel betrugen. Besonders betroffen sind Vollkaskoversicherungen, die im günstigen Segment um etwa acht Prozent teurer geworden sind. Teilkasko-Policen legten um rund sechs Prozent zu, Haftpflichtversicherungen um fünf Prozent. Grund dafür sind vor allem höhere Reparatur- und Ersatzteilkosten, die sich bei Schäden deutlich bemerkbar machen. Trotz der Preissteigerungen lohnt sich ein Vergleich, denn zwischen mittleren und günstigen Tarifen bestehen weiterhin erhebliche Unterschiede. Einige Versicherer haben ihre Prämien stabil gehalten oder sogar gesenkt, andere mussten sie noch einmal anheben.
Black Week und Black Friday
Am 28. November steht mit dem Black Friday einer der größten Shoppingtage des Jahres bevor. Viele Händler verlängern die Rabattaktionen inzwischen zur gesamten „Black Week“. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten beim Einkaufen jedoch wachsam bleiben: Nicht jedes Angebot ist tatsächlich günstiger. Preisvergleiche, Bewertungen und ein vorher festgelegtes Budget helfen, Impulskäufe zu vermeiden und echte Schnäppchen zu erkennen.
ZDF nur noch in HD
Ab dem 18. November stellt das ZDF seine Ausstrahlung in Standardauflösung über Satelliten ein. Betroffen sind auch die Sender ZDFinfo, ZDFneo, 3sat und KiKA. Wer noch ältere Geräte nutzt, sollte prüfen, ob Fernseher oder Receiver HD-fähig sind. Ohne ein entsprechendes Empfangsgerät bleiben die Programme künftig schwarz. Auch Kabelanbieter planen, die SD-Versionen der öffentlich-rechtlichen Sender bis Ende des Jahres abzuschalten.
Spotify wird teurer
Musikfans müssen sich auf höhere Preise einstellen. Spotify erhöht die monatlichen Gebühren für seine Premium-Abos in Deutschland – das Einzelabo kostet künftig 12,99 Euro statt 10,99 Euro. Auch Familien- und Studierenden-Tarife steigen leicht an. Wer sein Abo selten nutzt, kann prüfen, ob ein Wechsel zu einem anderen Anbieter oder ein günstigeres Modell sinnvoll ist. So behalten Sie Ihre Streamingkosten im Blick.
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Quelle: Sparkasse.de
Stand: 23.10.2025
 
                             
				                            
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