Wie sich eine Einmalzahlung optimal nutzen lässt

Sei es ein Bonus, Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, das dreizehnte Gehalt, ein Geldgeschenk oder ein kleines Erbe: Kommen Menschen in die unverhoffte Situation, eine Sonderzahlung zu erhalten, ist die Versuchung groß, diese gleich für Konsumgüter auszugeben.

Wie wäre es jedoch diesem Reiz zu widerstehen und stattdessen strategisch mit der Summe in die Planung zu gehen. Einen Notgroschen aufzubauen, sollte dabei der erste Schritt sein. Anschließend lohnt es sich über das Thema Geldanlage nachzudenken.

Einmalzahlung – finanzielle Reserve bilden

Die Faustregel für die Höhe eines Notgroschens sind drei bis vier Netto-Monatsgehälter – je nach dem eigenen Sicherheitsbedürfnis. Dieser Betrag kann beispielsweise mit einer einfachen Zahlung einmalig auf ein Tagesgeldkonto überwiesen oder mit monatlichen Zahlungen aufgebaut werden. Darauf gibt es zwar wenig Zinsen, allerdings hat man im Fall des Falles schnell entsprechend Geld zur Hand.

In die Planung gehen

Wer eine Reserve aufgebaut hat, kann einen Schritt weiterdenken: Je nach Erfahrung, Präferenz oder Ziel lässt sich beispielsweise in Aktien oder Anleihen, Fonds oder ETFs, aber auch in Sachwerte wie Rohstoffe oder Immobilien investieren. Für die meisten Anlageformen gibt es zudem nachhaltige Optionen, die bestimmte Werte widerspiegeln. Das Risiko kann verringert werden, indem man in unterschiedliche Anlageklassen investiert und das Portfolio diversifiziert. Auch die Laufzeit spielt eine Rolle. Wer länger auf das Geld der Sonderzahlung verzichten kann, wählt besser einen langen Anlagehorizont. So lässt sich das Risiko, je nach Produkt, zusätzlich minimieren.

Anlageformen auswählen

Aktien und Investmentfonds

Je nach Sicherheitsbedürfnis und Erfahrung können Teile der Einmalzahlung für ein Investment in Aktien oder Fonds verwendet werden. Beide Anlageformen eignen sich für einen langen Anlagezeitraum. Investmentfonds haben dabei den Vorteil, dass man bereits mit kleinen Beträgen eine Streuung erzielen kann, da sie in mehrere Wertpapiere gleichzeitig investieren. Kursgewinne von einzelnen Wertpapieren können so Verluste anderer ausgleichen.

Anleihen

Bei Anleihen handelt es sich um an der Börse handelbare, festverzinsliche Wertpapiere. Wer in Anleihen investiert, erhält das Geld nach Ablauf der Laufzeit zurück – inklusive der in der Zwischenzeit erwirtschafteten Zinsen. Je nach Art der Anleihe ist das Risiko unterschiedlich hoch. Die Bonität der herausgebenden Instanz ist hier ausschlaggebend.

ETFs – Exchange Traded Funds

Die Abkürzung ETF steht für Exchange Traded Fund. Ein ETF bildet einen Börsenindex nach. Das kann beispielsweise der deutsche Aktienindex (DAX) sein. Die Wertentwicklung eines ETFs ist an den jeweiligen Index gekoppelt. Steigt ein Index, wird auch der entsprechende Fonds wertvoller. Weltweit gibt es etwa 7.000 ETFs. Da das Fondsmanagement nicht aktiv Produkte für den ETF auswählt, sind die Gebühren meist geringer als bei anderen Fonds.

Offene Immobilienfonds

Auch offene Immobilienfonds sind eine Möglichkeit zur Geldanlage. Über diese lässt sich in vermietete, gewerblich genutzte Immobilien investieren. Sie eignen sich als Beimischung für eine ausgewogene Geldanlage.

Rohstoffe – Gold, Silber und Platin

Sie gelten als der sichere Hafen in Zeiten einer hohen Inflationsrate: Gold, Silber und Platin in Form von Barren und Münzen. Sie bieten jedoch keine Zinsen oder Dividenden. Einen Gewinn erzielen sie dann, wenn der Kurs des jeweiligen Edelmetalls steigt. Als Beimischung zu anderen Geldanlagen können Rohstoffe eine Möglichkeit sein. Viele Edelmetalle wie beispielweise Gold werden in US-Dollar notiert. Deswegen geht man mit einer entsprechenden Anlage zusätzlich zum Kursrisiko ein Währungsrisiko ein.

Vorsicht walten lassen

Gerade online werden allerlei Anlageprodukte angepriesen, die eine schnelle und hohe Rendite versprechen. Das können Investitionen in bestimmte alkoholische Getränke sein, neue Krypto-Währungen, Musiklizenzen oder Sammelkarten. Wer sein Geld langfristig anlegen und bestenfalls vermehren möchte, sollte von dubiosen Angeboten natürlich Abstand nehmen. Lieber auf Nummer Sicher gehen: Gerne helfen die Beraterinnen und Berater der Sparkassen dabei, die passenden Produkte zu finden.

Alle Anlagemöglichkeiten: Sparen und Anlegen

 

Sparkasse Fürth, Thomas Mück, Leiter Marketing
E-Mail: presse@sparkasse-fuerth.de
Presse-Center: www.sparkasse-fuerth.de/presse
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