Überraschende Fakten zu nachhaltigen Geldanlagen 🌿

Nachhaltige Geldanlagen liegen im Trend. Doch viele Menschen haben Fragen rund um diese Form der Geldanlage: Verändere ich damit überhaupt etwas? Schneiden Fonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen schlechter ab als handelsübliche? Und was bedeutet Nachhaltigkeit überhaupt?

Nachfolgend gibt es die wichtigsten Fragen – mit überraschenden Antworten. „Es ist eine gute Sache, wenn Verbraucher Bio-Eier oder Schokolade aus fairem Handel kaufen. Einen noch größeren Einfluss im Sinne einer nachhaltigen Wirtschaft üben sie aber aus, wenn sie sich als Anleger oder Anlegerin für Fonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen entscheiden“, so Ingo Speich, Leiter Nachhaltigkeit und Corporate Governance bei der Deka Investment.

Keine Rendite?

Von wegen. Nachhaltige Investments schneiden gut ab.

Nachhaltigkeit und Rendite schließen sich nicht aus. Im Gegenteil: Häufig passen eine hohe Rendite mit Umweltschutz, sozialer Verantwortung und guter Unternehmensführung hervorragend zusammen.

Der Grund: Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften, arbeiten laut einer Analyse des US-amerikanischen Finanzdienstleisters MSCI im Durchschnitt profitabler als der Gesamtmarkt und ihre Aktienwerte schwanken weniger. Sozial verantwortliche Unternehmen werden mit hoher Wahrscheinlichkeit insgesamt besser geführt.

„Die Corona-Krise entlarvt schlechte Manager“, erklärt Ingo Speich. „Ohne die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien wird man künftig am Kapitalmarkt nicht mehr investieren können.“ Kapitalströme werden umgeleitet: in langfristig nachhaltige Geschäftsmodelle. Damit verändert sich auch die Betrachtung von Rendite und Risiko.

Wie bei anderen Fonds gilt auch bei Fonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen grundsätzlich: Wer ein geringes Risiko eingeht, erhält typischerweise eine geringere Rendite. Wer risikofreudiger ist, kann in der Regel eine höhere Rendite erzielen – aber auch mehr verlieren.

Waffen, Tabak, Kohle?

Nachhaltigkeit verändert sich.

Das Thema nachhaltiges Investieren wird nicht nur wichtiger, es verändert sich auch. Anfänglich ging es vor allem darum, umweltbelastende Geschäfte zu vermeiden. Standen zunächst Themen wie Alkohol, Tabak und Waffen in der Kritik, rückt heute zunehmend der Energiesektor in den Fokus. Auch soziale Gesichtspunkte und gute Unternehmensführung, vor allem in Bezug auf die Balance der Geschlechter, werden immer wichtiger.

Der jüngste Trend bei Großinvestoren ist, sich von Aktien im Energiesektor zu trennen, wenn die Firmen noch wesentlich im Bereich fossiler Brennstoffe engagiert sind. Analysten sehen deutliche Fortschritte, wenn es darum geht, den Ausstoß von Kohlendioxid zu verringern und Wasser besser zu nutzen.

Wie grün ist mein Fonds?

Nachhaltigkeit lässt sich überprüfen.

Ist meine Anlage ein echtes nachhaltiges Investment? Ob ein Anbieter es ernst meint, lässt sich prüfen – ein Blick in den Nachhaltigkeitsbericht genügt. Darin kann man erkennen, ob sich das Unternehmen selbst strenge Auflagen setzt.

So gilt zum Beispiel bei der DekaBank auch für die Anlage eigener Gelder ein Ausschlussfilter mit Kriterien wie Umwelt, Rüstung, Menschenrechte oder Korruption. Den bereits restriktiven Umgang mit Kohleenergie verschärfte die DekaBank weiter: Seit dem 1. Mai 2020 investieren die aktiv gemanagten Publikumsfonds der Deka Investment nicht mehr in Unternehmen, die ihren Umsatz zu mehr als 30 Prozent durch Kohleförderung oder zu mehr als 40 Prozent aus der Kohleverstromung erwirtschaften.

Noch steht bei Investments vor allem der ökologische Aspekt im Fokus: Ressourcen schonen und Treibhausgase reduzieren. Doch Nachhaltigkeit ist mehr als nur „grüne“ Investments. Das Wertpapierhaus der Sparkassen versteht Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette: also im Dreiklang von Ökonomie, Ökologie und gesellschaftlicher Verantwortung.

Zu teuer?

Im Gegenteil. Nachhaltigkeit senkt Kosten.

Klimaschutz ist teuer? Kommt darauf an, von welcher Seite man es betrachtet. Profitabel und technologisch fortschrittlich zu sein genügt heute nicht mehr. Mit Nachhaltigkeit lassen sich Risiken reduzieren und Kosten sparen. Die Forschung an und die Entwicklung von umweltfreundlichen Produkten sorgen dafür, dass sich das Innovationspotenzial eines Unternehmens erhöht. Betriebe, die die Gefahren des Klimawandels erkennen und die Herausforderungen frühzeitig angehen, werden in Zukunft von einem langfristigen strukturellen Wachstum profitieren. Unternehmen, die ökologische und sozial-gesellschaftliche Aspekte ignorieren, erhöhen ihr Investitions- und Reputationsrisiko.

Der Trend kommt von der Straße?

Nicht nur. Vor allem Fachleute setzen auf Nachhaltigkeit.

Wer hätte das gedacht: 93 Prozent der nachhaltigen Investitionen stammen von institutionellen Investoren wie Pensionsfonds oder Versicherungsunternehmen – also von Profis. Das zeigt der Report des Forums Nachhaltige Geldanlage (FNG). Dort hat man erkannt, dass klimaschädliche Technologien und Produkte wie beispielsweise die Kohleförderung künftig keine Wachstumstreiber mehr sein werden.

Bis zu drei Viertel aller Sparkassenkunden und -kundinnen sind sehr offen für nachhaltige Geldanlagen – viele kennen sich damit nur noch nicht aus. Deshalb erfragen die Sparkassen in der Anlageberatung das Interesse an nachhaltigen Wertpapieren.

Bringt alles nichts?

Doch. Der Druck auf Unternehmen steigt.

Wer nachhaltig investiert, erhöht den Druck auf Unternehmen und Staaten, ihrer Verantwortung gegenüber unserer Gesellschaft in höherem Maße nachzukommen. Anlegerinnen und Anleger haben damit eine gewisse Lenkungsfunktion: Sie können durch ihr Anlageverhalten nachhaltig ausgerichtete Firmen im Wettbewerb stärken.

Fondsgesellschaften verwalten das Geld von Millionen und bündeln damit Aktionärsstimmrechte. Sie können diese auf Hauptversammlungen ausüben, um Druck auf die Unternehmenszukunft auszuüben. Die Deka sieht es als ihre Aufgabe, das Geld ihrer Anleger und Anlegerinnen verantwortungsbewusst zu verwalten. Deshalb macht sich das Wertpapierhaus nicht nur mit speziellen Investmentfonds für mehr Nachhaltigkeit stark – sie nutzt auch ihren Einfluss als Fondsgesellschaft, um Unternehmen zu einem verantwortungsvolleren Wirtschaften zu bewegen. Denn es braucht Aktionäre, die sich zu Wort melden.

Überzeugt ein Unternehmen nicht, konfrontieren Deka-Fondsmanager das betroffene Unternehmen. Zur aktuellen Nachrichtenlage bei großen Dax-Unternehmen nimmt das Wertpapierhaus im Gegensatz zu vielen anderen Aktionären öffentlich Stellung.

Nachhaltige Geldanlagen sind kompliziert?

Überhaupt nicht. In nachhaltige Geldanlagen zu investieren, wird immer einfacher.

Die Klimaschutzbewegung #FridaysforFuture hob das Thema Umweltschutz auf die Agenda der Politik. Auch am Bankschalter gibt es seit 2020 eine kleine grüne Revolution: Nachhaltigkeit und Umweltthemen werden in der Anlageberatung immer wichtiger. Immer mehr Unternehmen werden verstärkt darauf achten, dass sie bei Nachhaltigkeits-Ratings gut abschneiden – andernfalls laufen ihnen immer mehr fürs Thema sensibilisierte Anleger und Anlegerinnen davon.

Die Sparkassen haben bereits heute ein gut sortiertes Angebot an unterschiedlichen Fonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen, das sukzessiv ausgebaut wird.

 

Sparkasse Fürth, Thomas Mück, Leiter Marketing
E-Mail: presse@sparkasse-fuerth.de
Presse-Center: www.sparkasse-fuerth.de/presse
Weitere Presseberichte: Presse und Veranstaltungen

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