Auto fahren, ohne eins zu besitzen und andere Alternativen

Vom Verkehr gehen erhebliche Belastungen für die Umwelt und Gefahren für die menschliche Gesundheit aus. Gleichzeitig jedoch ist Mobilität die zentrale Voraussetzung für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung einer modernen Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft.

Grundlegendes Ziel einer zukunftsweisenden Verkehrs- und Umweltpolitik muss es daher sein, die notwendige Mobilität möglichst umweltverträglich zu gestalten.

Ein E-Bike ist nicht völlig emissionsfrei

Auch ein E-Bike kann CO2-Emissionen verursachen. Durch den Stromverbrauch entstehen hier bis zu 0,4 Kilogramm auf 100 Kilometer. Zum Vergleich: Bei einem Diesel-Auto können es beispielsweise 15,7 Kilogramm, bei einem Benziner 14 Kilogramm auf 100 Kilometer sein.

Unverzichtbar? Auto fahren als Teil des persönlichen Verkehrskonzepts

Nicht allen ist zuzumuten, auf das Auto zu verzichten. Gerade in ländlichen Regionen ist es oft essenziell. In Städten dagegen gilt: Je attraktiver die Alternativen sind – etwa mit preiswerten Tickets für den Nahverkehr oder einer Infrastruktur für Fahrräder – desto einfacher ist es, das Auto stehen zu lassen. Nachhaltige Mobilität bedeutet also nicht den absoluten Verzicht auf das Auto, sondern den klugen Mix aus dem eigenen Kraftfahrzeug, öffentlichen Verkehrsmitteln oder Wegen, die sich mit dem Rad oder zu Fuß erledigen lassen.

Auto fahren, ohne es zu besitzen: Car-Sharing, Leasing, Mietwagen

Wer sich kein eigenes Auto anschaffen und große Ausgaben vermeiden will, hat heute unterschiedliche Optionen, dennoch eines zu fahren – je nach Bedarf.

Mietwagen sind die klassische Variante, ein Auto vorübergehend zu nutzen, etwa auf Dienstreisen oder für den Urlaub. Sie sind aber selten eine preiswerte Lösung.

Leasing ist derzeit noch die beliebteste Art, ein Auto zu mieten. Von den fast 60 Millionen Kraftfahrzeugen ist etwa jedes dritte geleast – und dabei kommen schneller neue Technologien wie Hybrid- oder E-Autos auf die Straße als durch den klassischen Anschaffungskauf.

Leasing ist wie Miete, bei dem eine monatliche Rate vereinbart wird. Am Ende einer festgelegten Vertragslaufzeit (meist zwischen 2 bis 4 Jahren) kann das Auto zurückgegeben oder ein neueres Fahrzeug geleast werden. Meist ist es auch möglich, das Auto abzukaufen und den offenen Restwertbetrag zu zahlen.

Auch die Entscheidung zwischen Leasing und Kauf ist wichtig: Wer den neuen Wagen least, umgeht eine große Anschaffungsinvestition und zahlt niedrigere Raten als beim Finanzierungsplan. Jedoch lässt sich der Leasingvertrag oft nicht vorzeitig kündigen – und letztendlich gehört einem der Wagen nicht. Auch können erhebliche Nachzahlungen anfallen, wenn der Zustand des Autos bei der Rückgabe vom Hersteller bemängelt oder die vertraglich festgelegte Kilometerzahl überschritten wird. Laut einer Studie hat sich 2021 mehr als die Hälfte (50,1 Prozent) aller Leasingnehmerinnen und -nehmer für ein Elektro- oder Hybridfahrzeug entschieden.

Carsharing ist am flexibelsten. Dabei teilt man sich ein Auto mit anderen Personen und zahlt nur den Betrag für die kurzfristige Nutzung. Das Modell lohnt sich für alle, die nur gelegentlich fahren – und natürlich für die Umwelt. Denn ein Carsharing-Auto kann laut Umweltbundesamt bis zu zehn Privatfahrzeuge ersetzen. Per App lässt sich ein Fahrzeug in nächster Nähe finden und buchen. Dabei variieren die Preise: Manche Anbieter berechnen die Strecke, andere die Buchungsdauer. Inzwischen gibt es bundesweit 935 Carsharing-Angebote auch von Kommunen, zumeist auf festen Stellplätzen oder an Mietstationen.

Autokauf: Welches Auto zu welchem Zweck?

Wenn man doch ein eigenes Auto fahren will, sollte man aber auf nachhaltige Mobilität setzen. Dabei müssen klare Entscheidungen getroffen werden: Wofür soll das Auto genutzt werden, denn der Zweck ist relevant. E-Autos eignen sich gut für alle, die vor allem innerorts fahren. Dieselautos sind nur für Vielfahrer, die mehr als 25.000 Kilometer im Jahr

fahren eine Überlegung wert. Autos mit Benzinmotoren verbrauchen seit vielen Jahren häufig weniger als Dieselfahrzeuge.

Benziner oder Diesel?

Wir Deutsche hatten schon immer eine besondere Beziehung zum Diesel. Nirgendwo sonst sind Dieselfahrzeuge so weit verbreitet wie hier. Diesel ist derzeit wieder günstiger als Benzin E10. Tatsächlich gelten Benziner als weniger umweltschädlich als Dieselfahrzeuge. Zudem ist auch die Kfz-Steuer niedriger. Bisher kam es bei der Entscheidung „Diesel oder Benziner“ auf das Modell, die jährliche Fahrleistung, die Anschaffungskosten und den laufenden Unterhalt an. Wegen möglicher Fahrverbote spielt auch der Wertverlust eine entscheidende Rolle. Angesichts immer strengerer EU-Vorschriften für die Abgasreinigung haben die Autohersteller nicht nur die Abgaswerte ihrer Dieselfahrzeuge, sondern auch die der Benziner verbessert und deren Motoren mit Partikelfiltern ausgerüstet, die man bisher allein von den Dieselmotoren kannte.

Das Elektroauto kommt sehr sauber voran

Wer sich mit Umweltverträglichkeit eines Wagens beschäftigt, für den steht ein Elektroauto hoch im Kurs, da es völlig emissionsfrei ist. Ein weiterer Pluspunkt: Es ist leise, wartungsarm und die Betriebskosten sind gering. Die Kfz-Steuer für die ersten zehn Jahre entfällt und es gibt den Umwelt-Bonus vom Staat und den Autoherstellern. Außerdem droht den E-Autos eines Tages wohl kaum ein Fahrverbot. Rund 29.740 Elektroautos kamen im April 2023 neu auf die Straße, wie das Kraftfahrt-Bundesamt ermittelte. Das sind über 34 Prozent, mehr als im gleichen Monat 2022.

Und doch: Die Herstellung der Batterien und die Stromerzeugung haben keine gute Schadstoffbilanz. Die Kaufpreise sind immer noch sehr hoch, die Km-Reichweiten überzeugen noch nicht, außerdem ist die Infrastruktur zum Stromladen noch relativ dünn, der Ausbau nimmt seit Mitte 2022 aber deutlich zu.

Hybrid-Fahrzeuge

Der Hybrid-Wagen kombiniert unterschiedliche Antriebe, um deren Stärken zusammenzubringen. Die gängigste Hybrid-Variante ist laut ADAC die Verbindung von Benzin- und Elektromotor (Vollhybrid oder Mildhybrid): emissionsarm im Elektrobetrieb und mit einem Verbrennungsmotor, da die Batterie relativ klein ist und schnell leer wird. Die dazugehörige Technik gilt als ausgereift und belastbar. Zudem ist man selten auf die teuren Stromladesäulen angewiesen. Bei diesen Fahrzeugen wird die Batterie häufig beim Fahren aufgeladen (= Rückgewinnung durch die Bremsenergie). Hat ein Auto eine extern aufladbare Batterie oder ist es ein Elektroauto mit Verbrennungsmotor, handelt es sich um ein Plug-in-Hybrid. Der staatliche Umwelt-Bonus wurde zum 31. Dezember 2022 abgeschafft.

Die Finanzierung

Wer das geeignete Modell gefunden hat, für den steht als nächstes die Frage der Finanzierung an. Soll das bisherige Fahrzeug hierfür verkauft oder in Zahlung gegeben werden? Auch die Entscheidung zwischen Leasing und Kauf ist wichtig. Wenn es eine finanzielle Lücke zu schließen gilt, dann ist ein Kredit eine Überlegung wert. Bei allen Fragen rund um die Finanzierung eines neuen Wagens unterstützen die Beraterinnen und Berater der Sparkasse Fürth.

 

Sparkasse Fürth, Thomas Mück, Leiter Marketing
E-Mail: presse@sparkasse-fuerth.de
Presse-Center: www.sparkasse-fuerth.de/presse
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